Ende September und die Weinlese 2016 ist vorüber - nicht ganz, aber fast! Auf jeden Fall lässt sich nun schon sagen wie das heurige Jahr verlaufen ist.
Es kam wie es zu erwarten war. Hagel und vor allem der Spätfrost Ende April haben unseren Weinreben ziemlich zugesetzt. Die Erntemenge bewegt sich heuer irgendwo zwischen einem Viertel und einem Drittel eines normalen Jahrgangs. Schön ist das natürlich nicht, aber so ist das wenn man mit der Natur arbeitet. Letztes Jahr war es überwältigend, diesmal leider genau das Gegenteil.
Ausgehen wird uns der Wein hoffentlich trotzdem nicht. Die gute 2015er Ernte hilft uns glücklicherweise, da haben wir noch ein paar Reserven. Bei den Rotweinen liegt sowieso praktisch immer ein voller Jahrgang im Keller, somit lassen sich hier Ausfälle leichter verschmerzen. Und außerdem haben wir auch dieses Jahr doch ein wenig geerntet. Viel ist es nicht, aber die restlichen Trauben waren dafür umso reifer und süßer. Das ist auch kein Wunder, denn je weniger Trauben vorhanden sind, desto mehr konzentriert die Weinrebe all ihre Kraft auf die verbliebenen paar und die Weine werden dementsprechend gut.
Wie auch immer, trotz der guten Weine bleibt 2016 wohl ein Jahrgang an den wir uns weniger gerne erinnern werden. 2017 gibt es dann hoffentlich wieder etwas mehr. Doch vorher müssen wir erst die heurige Ernte abschließen. Unser Cabernet Sauvignon ist noch draußen und darf in der warmen Herbstsonne weiter reifen. Cabernet treibt recht spät aus und wurde vom Spätfrost im April fast nicht geschädigt. Im Herbst brauchen die Trauben dann ebenfalls länger bis sie reif sind, aber dafür passt das aktuelle Wetter ja hervorragend. Kurz gesagt, der Cabernet Sauvignon wird die Ernte zwar nicht mehr retten, aber für einen versöhnlichen Abschluss mit tollen Trauben reicht es auf jeden Fall!