In
Gols lässt sich die Weinkultur
mindestens bis in die Zeit der Römer zurückverfolgen. Vermutlich fanden diese jedoch
bereits Wein vor als sie in diese Gegend kamen um die Nordgrenze ihres Reiches abzusichern. Auf
die Römerzeit folgten die Wirren der Völkerwanderung. Völker tauchten auf und
verschwanden wieder im Dunkel der Geschichte. Der Weinbau aber blieb unserem Gebiet erhalten.
Kein Wunder, bedenkt man die außergewöhnlich guten Anbaubedingungen in unserem
Gebiet. Seit dem Mittelalter kann die Weinkultur praktisch durchgehend nachgewiesen werden
und wurde nur mehr kurzfristig durch Kriege, Seuchen und vergleichbare Katastropen unterbrochen.
Doch die hier heimische Bevölkerung war immer schnell wieder dabei ihre Dörfer
neu zu errichten und baute schon kurz darauf wieder Wein an.
Zusammengefasst heißt das, dass aufgrund des warmen pannonischen
Klimas und des guten
Bodens der Anbau von herausragenden
Weiß-, Rot- und Dessertweinen seit über 2000 Jahren in unserer Gegend floriert,
ungeachtet der zeitweilig widrigen Umstände. Glücklicherweise haben sich die Zeiten
mittlerweile geändert. Heute sind die Menschen in unserer Gegend weltoffen und freundlich,
was der besonderen Lebenssituation im Herzen Europas zu verdanken ist. Wir leben etwa 5 km von
der ungarischen und etwa 30 km von der slovakischen Grenze entfernt. Unterschiedliche Menschen
hatten hier immer miteinander zu tun und Gelegenheit sich auszutauschen. Dabei blieb wenig Platz
für Engstirnigkeit und die Menschen entwickelten eine positive Einstellung gegenüber dem
nun vereinten Europa, wo Grenzen immer weniger Bedeutung haben.
Wie viele alteingesessene Familien in Gols können wir unsere Wurzeln über einige Jahrhunderte
in die Vergangenheit zurückverfolgen und nachdem auch schon damals praktisch jeder hier Wein
anbaute, gilt das natürlich auch für unser Weingut. Jahrhundertelang haben die Golser und
damit auch unsere Famile den Wein gelernt und gelebt. So ist es auch kein Wunder, dass er
noch immer einen zentralen Stellenwert im täglichen Lebens von Gols hat, heute vermutlich sogar
noch mehr als je zuvor.