6.8.2008 - 08:09 h
Die Wachstumssaison der Rebe ist bereits weit fortgeschritten und bis zur Weinlese wird es nicht mehr
allzu lang dauern. Daher lässt sich bereits eine erste Bilanz über den bisherigen Verlauf des
Jahrganges ziehen. Besonders interessant ist das für uns natürlich, weil dies die erste Saison
ist in der wir unsere Weingärten nach den Richtilinien des biologischen Weinbaues
bewirtschaften.
Nach einem guten Start im Frühjahr und einer vielversprechenden Rebblüte waren der Juni und vor
allem der Juli sehr feucht, bei untypisch hohen Regenmengen für unsere Gegend. Normalerweise haben wir
in dieser Jahreszeit ja eher mit Trockenheit zu kämpfen. Viel Feuchtigkeit bedeutet gute Bedingungen
für Rebkrankheiten, ganz besonders wenn es außerdem sehr warm ist. Dazu kam noch ein schweres
Hagelunwetter Anfang Juli, bei dem einige Rieden ziemlich mitgenommen wurden.
Als Biobetrieb
stehen wir in einer solchen Situation vor einer besonderen Herausforderung. Wir verzichten auf
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und müssen daher unsere Reben auf andere Weise vor
Krankheiten bewahren. Hier hilft nur intensive manuelle Laubarbeit um eine gute Durchlüftung der
Traubenzone und damit ein schnelleres Abtrocknen nach einem Regen zu erreichen. Weiters verwenden wir
gezielt natürliche Pflanzenstärkungsmittel um die Wiederstandsfähigkeit der Reben zu
verbessern und sie bei der Abwehr von Rebschädlingen zu unterstützen. Für uns bedeutet das
natürlich viel mehr Arbeit als in einem Jahr mit idealer Witterung aber das war uns auch vor der
Umstellung zum biologischen Anbau klar und wir nehmen es gerne in Kauf.
Insgesamt haben wir die
Situation im ersten Jahr als Biobetrieb ganz gut gemeistert und gerade weil es ein sehr anspruchsvolles Jahr
ist sind wir durchaus stolz darauf. Nun warten wir natürlich noch alle auf die Ernte und bis dahin sind
es nur noch wenige Wochen.
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