4.5.2007 - 09:09 h
Die Natur ist unsere Werkstatt. Dieser Spruch bewahrheitet sich immer wieder aufs Neue und wird einem
meist erst dann richtig bewusst, wenn nicht ganz so erfreuliche Ereignisse eintreten. Nun hat es unsere
Weingärten ziemlich hart getroffen. Nach dem unglaublich warmen Frühlingsbeginn, durch den die
Reben bisher hervorragende Wachstumsbedingungen hatten, traf uns ein Spätfrost in den ersten
Mainächten.
Solange die Reben nicht ausgetrieben haben, halten Sie durchaus sehr niedrige Temperaturen von -15° C
und teilweise sogar darunter aus. Junge Triebe und Blüten sind allerdigs besonders anfällig und
schon der leichteste Frost fügt ihnen großen Schaden zu. Leider kühlte es in den ersten
mondhellen Mainächten ziemlich stark ab, einmal sogar stellenweise auf unter 0° C. Damit war der
Schaden auch schon angerichtet, viele junge Reben und Blüten wurden zerstört oder zumindest stark
geschädigt. Ein Verlgeich der Bilder zeigt einen Weingarten etwa eine Woche vor der Frostnacht und am
Tag danach, kein schöner Anblick.
Für die betroffenen Weingärten,
glücklicherweise waren nicht all unsere Lagen davon betroffen, bedeutet dies, dass alle bisher
gewachsenen Triebe, Blätter und Traubenansätze kaputt sind. Die Rebstöcke werden es
überleben und neue Triebe bilden aber in den frostgeschädigten Lagen wurde der zu erwartende
Ertrag zumindest sehr stark reduziert. Doch nicht alles ist kaputt. Wie im unteren der beiden Bilder zu
sehen ist haben auch in den geschädigten Lagen einzelne kleine Triebe und Blütenansätze
überlebt. Man wird sehen wie sich das Jahr weiterhin entwickelt, hoffen wir nur dass uns weiterer Frost
zumindest bis zum November erspart bleibt.
Kommentare
Frostschäden auch in Schweden
von: ola johannesson - am 4.5.2011 - 22:39 h
Hallo!
Ich bin Hobbywinzer aus Süd-Schweden. Das Problem mit Frost gibt es auch hier. Drei
Nächte in der Reihe gab es - 3 Grad C. Dass heisst grosse Frostschäden auf fast alle Knospen.
Wie lange dauert es bis die neue Knospen durchkommen?
Viele Grüsse!
Ola Johannesson
Schon ziemlich kalt!
von: Andreas Schreiner - am 5.5.2011 - 00:28 h
Nunja, vor dem Austrieb sind -3 Grad ja kein Problem. Nach dem Austrieb ist das allerdings schon sehr
kalt und es sind große Schäden zu erwarten. Es werden bestimmt einige Nebenaugen austreiben,
aber das dauert ein, zwei Wochen. Und bei der Ernte gibts dann leider auch deutlich weniger.
Ich drücke euch die Daumen und wünsche trotzdem ein gutes Jahr!
viele Grüße
Andreas Schreiner